Predigt zum
Christkönigssonntag am 22. November 2015 |
Lesung:
Offb. 1, 5b - 8 Autor: P.Heribert Graab S.J. |
In der Lesung des Christkönigsfestes heißt es: „Jesus Christus ist… der Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und… hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater.“ (Offb. 1,5-6) Dementsprechend erhält jede Christin und jeder Christ durch die Taufe Anteil am Königtum, Priestertum und Prophetenamt Jesu Christi: …mit Christus ist jede und jeder von uns gesalbt zum König, Priester und Propheten in Ewigkeit. Nun ist aber Herrschaft Gottes alternativ zu jeder denkbaren menschlichen Herrschaft: Menschliche Herrschaft ist immer der Gefahr des Mißbrauchs ausgesetzt: Wie schnell sie zum Fluch für die Menschen und für die Welt wird, erleben wir Tag für Tag. Gottes Herrschaft jedoch ist ihrem Wesen nach ein Segen für alle. Wenn wir also mit (!) Christus und in Seiner Nachfolge als ‚Könige‘ an Seiner Herrschaft Anteil haben, dann heißt das: Wir sind berufen und in der Taufe ‚gesalbt‘, mit Ihm und durch Ihn für diese Welt und für die Menschen ein Segen zu sein. Ein Gedicht von Eugen Eckert entfaltet diese uns aufgetragene Sendung. Ich lade Sie heute ein, den Text von Eugen Eckert Vers für Vers und in Stille zu bedenken und zu meditieren: In eurer Kraft sei Gottes Kraft, es wirke durch euch Gottes Geist; und was ihr tut, sei Gott zum Lob - ihr sollt ein Segen sein. Stille In eurem Mund sei Gottes Wort, in euren Augen Gottes Glanz; durch eure Hände heile Gott - ihr sollt ein Segen sein. Stille Auf eurem Weg sei Gott das Ziel, zur Arbeit schenke Gott euch Frucht, durch eure Güte wird Gott Brot - ihr sollt ein Segen sein. Stille In eurem Haus sei Gott zu Haus, in euren Herzen Gottes Licht, in eurer Hoffnung atme Gott - ihr sollt ein Segen sein. Stille |