Fünfte Fastenpredigt zum Thema der EXPO 2000 "Mensch - Natur - Technik"
Das dritte Stichwort "Technik" des EXPO-Leitthemas ist Gegenstand dieser Predigt.
Autor: P.Heribert Graab S.J.
1851 fand in London die erste Weltausstellung statt.
Zu dieser Zeit war der technische Fortschrittsoptimismus ungebrochen.
Der Glaube an die moderne Technik und ihre Möglichkeiten
war so etwas wie ein Mythos
und eine Art Religionsersatz 
in einer zunehmend säkularisierten Welt.
Symbol dafür war in London der Kristallpalast.

Von diesem fast „religiösen" Glauben an die Technik
waren mehr oder weniger alle folgenden Weltausstellungen geprägt.
Ihre „Macher" schufen in diesem Sinne
immer wieder neue, faszinierende Symbole:
Erinnert sei an den Eiffelturm
der Weltausstellung von 1889 in Paris:
„Triumphbogen der modernen Wissenschaft
und der französischen Industrie" wurde er genannt.
Auch an das Atomium
der Weltausstellung von 1958 in Brüssel sei erinnert.
Ausgerechnet l933 lautete das Leitthema
der Weltausstellung in Chicago:
„Jahrhundert des Fortschritts".

Nicht einmal die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges
bremste diesen Fortschrittsglauben:
In Brüssel faszinierte der Gedanke 
einer zivilen Nutzung der Kernenergie.
Publikumsmagnet der Ausstellung von 1967 in Montreal
ist das Original der Weltraumkapsel,
mit der Jurin Gagarin als erster Mensch
die Erde umkreiste.

Auch bei der EXPO 2000 wird die Technik einen breiten Raum einnehmen.
Und doch wird diese Ausstellung zum ersten Mal
ernsthaft versuchen, den Gedanken umzusetzen,
daß Fortschritt nicht um jeden Preis vorangetrieben werden darf,
und daß der Mensch die Folgen seines Handelns bedenken muß.
Eine späte - hoffentlich nicht zu späte Erkenntnis - 
beginnt sich durchzusetzen:
Es darf nicht mehr nur um das technisch Machbare gehen;
vielmehr müssen wir uns leiten lassen von der Frage:
Was ist vertretbar im Hinblick auf den Menschen selbst und seine Würde,
im Hinblick aber auch auf die Natur und auf das Gleichgewicht 
zwischen Ökologie und Ökonomie. 
Dieses neue Selbstverständnis findet seinen Ausdruck
im Leitthema „Mensch - Natur - Technik".

Technik ist natürlich nicht erst ein Phänomen der Neuzeit.
Der Mensch ist seit eh und je auf Technik angewiesen,
um sich auf dieser Erde und in dieser Welt behaupten zu können.
Auch kann der Mensch von allem Anfang an 
nur mit Hilfe der Technik dem Schöpferauftrag gerecht werden,
diese Erde „zu bebauen und zu hüten".
Daran ändert auch nichts die Tatsache,
daß der Mensch diesen Schöpfungsauftrag
gründlich mißverstanden hat
im Sinne einer ausbeuterischen und despotischen Herrschaft über die Natur.
Daran ändert auch nichts die andere Tatsache,
daß der Mensch sich mit Mitteln der Technik
sehr bald gegen seinen eigenen Bruder wandte:
Schließlich hat Kain seinen Bruder Abel 
kaum mit bloßen Händen erschlagen.

Die Janusköpfigkeit der Technik spiegelt sich schon in der Bibel:
Da wird z.B. voller Begeisterung berichtet
über das technische Wunderwerk jenes grandiosen Tempels,
den Salomo als „Wohnung Gottes unter den Menschen" bauen ließ.
Zugleich aber wird noch vollkommen unbefangen auch darüber berichtet,
daß dieses technische Mammutprojekt
einen frühen Umweltskandal zur Folge hatte:
Eine ganze Region - der Libanon -
wurde wegen des Tempelbaus entwaldet.
Nicht nur damals, sondern bis in unser Jahrhundert hinein
gaben sich die Menschen der trügerischen Hoffnung hin,
Störungen des Gleichgewichtes der Natur
könnten durch die Natur selbst ausgeglichen werden.
In vielen überschaubaren Fällen war das ja auch lange der Fall;
aber schon der Libanon z.B. hat sich letztendlich bis auf den heutigen Tag
nicht von den Umweltsünden eines Salomo erholt.

Zur Zeit Jesu stand der salomonische Tempel schon lange nicht mehr.
Aber der Tempel des Herodes stand in seiner technischen Perfektion
dem des Salomo in keiner Weise nach.
So findet die überwältigende Bautechnik dieses Tempels
auch im Kreis der Jesus-Jünger hingerissene Bewunderer:
„Meister, sieh, was für Steine und was für Bauten!"
Die kritische Vorahnung Jesu 
„Kein Stein wird auf dem anderen bleiben"
richtet sich keineswegs gegen die Technik
und gegen die Bewunderung ihres beeindruckenden Ergebnisses. 
Die richtet sich vielmehr gegen die Perversion des Tempels
durch die Hierokratie und ihr Wirtschaftssystem, 
das aus Gottes Haus eine „Räuberhöhle" gemacht hatte. 

Es kommt also entscheidend darauf an,
wem und wozu die Technik dient.
Um diese Frage geht es schon auf den ersten Seiten der Bibel
bei der Erzählung über den Turmbau zu Babel.
Natürlich ist für ein solches Projekt
eine hochentwickelte und beeindruckende Technik erforderlich.
Aber nicht die ist Gegenstand der biblischen Kritik,
sondern die Zielsetzung des ganzen Unternehmens:
Geht es doch darum, „bis zum Himmel" zu bauen.
Geht es also um den alten trügerischen Traum der Menschheit,
zu sein wie Gott.
Es geht um den Wahn des Prometheus,
von dem schon in der zweiten Fastenpredigt die Rede war.

Der frühe Technikoptimismus hoffte,
letztendlich alles Leid und alle Not der Menschen
in den Griff bekommen und beseitigen zu können.
Die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki zuerst
und dann die Katastrophen von Harrisburg und Tschernobyl
lösten ein nachhaltiges Erschrecken aus.
Die unabsehbaren Folgen der Gentechnik
und inhumane Konsequenzen der Medizintechnik
ließen den anfänglichen Technikoptimismus 
bei nicht wenigen Menschen in Pessimismus umschlagen.
Mancheiner ist versucht, die ganze Technik zu verteufeln
und zitiert warnend den Goethe‘schen Zauberlehrling:
„Die ich rief, die Geister,
werd ich nun nicht los!"

Beide Einstellungen werden der Technik nicht gerecht
und sind moralisch unhaltbar.
Der Einsatz von Technik als Instrument der Lebensbewältigung
ist nicht nur „gut", sondern gegebenenfalls sogar moralisch verpflichtend.
Insofern Technik unabdingbar für die Erfüllung 
des Schöpfungsauftrages Gottes ist,
käme ein rigoroser Verzicht auf Technik
einem Leben in der Gottesferne gleich.
Andererseits war eigentlich schon immer klar,
daß der Mensch nicht alles dürfe, was er technisch kann. 
Entscheidend ist,
daß Technik verstanden wird als ein Mittel
im Dienste human einleuchtender Ziele.

In einer Fastenpredigt, die sich an Christen wendet,
erlaube ich mir in diesem Zusammenhang eine Argumentation,
die ich in einem Gespräch mit Technikern in einer pluralistischen Gesellschaft
so wahrscheinlich nicht verwenden würde.
Der Gedankengang würde auf Unverständnis stoßen,
weil er Glauben voraussetzt.

Ich zitiere das Exerzitienbuch des heiligen Ignatius von Loyola:
„Der Mensch ist geschaffen dazu hin,
Gott, unseren Herrn zu loben,
ihn zu verehren und ihm zu dienen,
und so seine Seele zu retten.
Die anderen Dinge auf Erden sind zum Menschen hin geschaffen,
und um ihm bei der Verfolgung seines Zieles zu helfen,
zu dem hin er geschaffen ist.
Hieraus folgt,
daß der Mensch sie so zu gebrauchen hat,
als sie ihm zu seinem Ziel hin helfen,
und soweit zu lassen, als sie ihn daran hindern."

Im Mittelpunkt also steht der Mensch -
allerdings nicht der autonome Mensch,
sondern der Mensch in seiner Wesensbeziehung zu Gott,
nach dessen Bild und Gleichnis er geschaffen ist.
Er lobt Gott und dient ihm,
indem er seine Gottebenbildlichkeit lebt.
Und präzise dadurch „rettet er zugleich seine Seele".
In unserer Terminologie ausgedrückt heißt das:
Durch ein Leben nach dem Bild und Gleichnis Gottes
verwirklicht er sich selbst. 

Dementsprechend steht alles andere im Dienst
der Zielausrichtung und der Selbstverwirklichung des Menschen.
Hieraus folgt,
daß der Mensch auch die Technik soweit zu gebrauchen hat,
als sie ihm zu seinem Ziele hin hilft,
und soweit zu lassen, als sie ihn daran hindert.

Voraussetzung dafür, daß das gelingt,
ist nach Ignatius die „Indifferenz",
das heißt: Die Freiheit von egoistischen Interessen.
Auch im Hinblick auf den Gebrauch der Technik ist es also erforderlich,
sich frei zu machen von Werten,
die zu Höchstwerten hochstilisiert wurden:
Fortschritt um des Fortschritts willen,
Wirtschaftswachstum um jeden Preis,
Rationalisierung zugunsten der Gewinnmaximierung weniger
und auf Kosten vieler, die mit ihrem Arbeitsplatz
die Lebensgrundlage für sich und ihre Familie verlieren,
auf Kosten auch einer humanen Arbeitswelt.

Mit seiner Indifferenzforderung,
die beispielsweise auch Gesundheit und Krankheit
ausdrücklich mit einbezieht,
weitet Ignatius unseren Blick auch für die Schattenseiten des Lebens.
Die sind durch die Möglichkeiten moderner Technik ja weitgehend verstellt:
Nun ist es jedoch nicht von vornherein ausgeschlossen,
daß - wenn es denn sein soll - auch Krankheit und Leid 
uns mehr zu dem Ziel führen, zu dem hin wir geschaffen sind.
Jedenfalls ist es durchaus eine berechtigte Frage,
ob wirklich dem Menschen gedient ist,
wenn in der Medizin etwa 
immer mehr Technik an die Stelle menschlicher Begleitung tritt.

Im Prinzip ist die Zweck-Mittel-Relation des Ignatius
eindeutig und klar.
Im Hinblick auf moderne Technik-Systeme 
stehen wir allerdings vor dem Problem,
daß wir oft nicht einmal mehr bemerken,
was wir mit unserer unüberschaubar 
gewordenen Technik alles bewirken.
Oder wir bemerken es zu spät.
Der Reaktorunfall von Tschernobyl,
Störfälle in Chemiewerken
oder auch nur die Pannenserie des ICE
zeigen uns, welch unkalkulierbare Risiken 
komplizierte technische Systeme in sich bergen. 
Langzeiteffekte wie z.B. Ozonloch und Treibhauseffekt
sind teilweise unumkehrbar.
Sie verändern oder zerstören sogar die Natur 
und Lebensgrundlagen von Menschen.
Sie sind keineswegs lokal begrenzt,
sondern haben schädliche Auswirkungen
im globalen Maßstab.

Wer verantwortet eigentlich die Folgen der Technik,
wenn das ganze System für den einzelnen Beteiligten,
auch für den beteiligten Wissenschaftler oder Techniker
nicht mehr überschaubar ist?
Wenn der Einzelne nur noch ein „Rädchen im Getriebe" ist?
Wenn immer mehr „Sachzwänge" 
den Ablauf des Geschehens bestimmen?
Wenn das Wort der 68er vom „Fachidioten"
immer mehr der Realität unserer technisierten Welt entspricht?

Schon vor Jahren sagte der damalige Direktor 
des Max-Planck-Institutes für Physik in München
in einem persönlichen Gespräch
auf eine Frage nach der Sicherheit von Kernkraftwerken:
„Davon verstehe ich nichts.
Es gibt in der Bundesrepublik
etwa zehn Fachleute, die wirklich kompetent sind.
Auf deren Urteil würde ich selbst allerdings nicht viel geben.
Denn die sind alle abhängig und interessengeleitet."

Wer also ist moralisch verantwortlich,
wenn der Einzelne hoffnungslos überfordert ist?
Kann ein Team, ein Betrieb oder gar ein Großkonzern
über eine juridische Haftung hinaus
im moralischen Sinn Verantwortung tragen?
Und was heißt das dann?
Letztendlich wird es darauf ankommen,
daß die Gesellschaft insgesamt
wieder mehr zur Steuerungsinstanz
des wissenschaftlich-technischen Fortschritts wird.
Friedrich Dürrenmatt sagt in seiner Komödie „Die Physiker":
„Der Inhalt der Physik geht die Physiker an,
die Auswirkungen alle Menschen.
Was alle angeht, können nur alle lösen."
Die technologische Entwicklung
und die demokratisch-politische Entscheidungsfindung
müssen also auf das engste miteinander verzahnt werden.

Das aber heißt:
Wir alle tragen Mitverantwortung!
Niemand kann sich herausreden:
Ich verstehe davon nichts.
Ich habe nichts gewußt.
Jener Direktor des Max-Planck-Institutes
zog damals aus seiner Aussage
„Ich verstehe davon nichts"
keineswegs die Konsequenz,
sich aus der Verantwortung zu stehlen.
Er mobilisierte Kollegen,
um mit ihnen gemeinsam eine kritische Expertise
für die Politik zu erstellen.

Wir alle haben die „verdammte Pflicht und Schuldigkeit",
uns wenigstens für das zu interessieren,
was uns alle angeht,
wenigstens eine seriöse Zeitung zu lesen
und auch unsere Besorgnisse und Befürchtungen zu artikulieren,
gegebenenfalls dafür sogar auf die Straße zu gehen.
In einem Zeitalter, in dem Schadenshaftung
bei Großkatastrophen wegen des schieren Schadensausmaßes
vielfach überhaupt nicht möglich ist,
geht es um so mehr um Prävention,
um Schadensverhütung also.

Auch in einer demokratischen Gesellschaft
ist eine schwerwiegende Entscheidung
für oder gegen problematische Technologieprojekte
selbstverständlich nicht möglich
ohne das Detailwissen kompetenter Fachleute.
Zu einer solchen Beratung dürfen allerdings
keineswegs nur Fachleute aus Naturwissenschaft,
Technologie und Ökonomie herangezogen werden.
Vielmehr sind Enquetekommissionen und auch Ethikkommissionen
aus allen Bereichen menschlichen Wissens erforderlich -
auch aus den Sozialwissenschaften und aus der Anthropologie,
aus Psychologie, Philosophie und sogar Theologie.

Nun geht kein Weg daran vorbei,
daß Technik sozusagen in jedem Fall mit enormen Risiken belastet ist.
Wie gehen wir mit dieser Tatsache um?
Schon in dem simpelsten Fall,
in dem die Risiken einer bestimmten Technik allen bekannt sind,
nehmen wir schlimme Folgen wie ein unausweichliches Schicksal in Kauf:
So z.B. die Toten im Straßenverkehr 
oder auch die immens zunehmenden Allergieerkrankungen
als Folge unter anderem von Luftverschmutzung.

Wie sehr wir uns daran gewöhnt haben, 
Folgen technischer Sachzwänge einfach in Kauf zu nehmen,
zeigt ein ganz unscheinbares Beispiel:
Seit langem laufen viele technische Betriebe auch Sonntags,
weil es zu aufwendig, zu teuer oder auch technisch unmöglich ist,
Maschinen oder Apparaturen abzustellen.
Diese selbstverständliche Gewöhnung
führt zu ständig neuen Kompromissen.
Wo ist die Grenze erreicht?
Es gibt schließlich eine Fülle von Situationen,
in denen es nicht einmal möglich ist abzuschätzen,
welche Folgen es haben wird, wenn etwas schiefläuft.
Nehmen Sie als Beispiel das,
was man beim Betrieb eines Kernkraftwerkes
einen Super-Gau nennt,
oder auch die möglichen Folgen
bei einer Freisetzung gentechnisch manipulierter Lebewesen.

Wir werden mit Kompromissen leben müssen.
Das dürfen aber auf keinen Fall „faule Kompromisse" sein,
die einfach das Ergebnis mangelnder Sensibilität
durch Gewöhnung oder gar Abstumpfung sind.
Alles, was wir „in Kauf nehmen",
muß vor Gott, vor unserem eigenen Gewissen,
oder auch vor den möglicherweise betroffenen Menschen
vertretbar sein.
Es muß das Ergebnis einer ernsthaften
und manchmal sehr mühsamen Güterabwägung sein.

Mühsam wird diese Güterabwägung heutzutage nicht zuletzt dadurch,
daß wir alle Mitverantwortung tragen,
und daß daher demokratische Entscheidungsprozesse
erforderlich sind.
In einer demokratisch strukturierten Gesellschaft
kommt es jedoch auf Mehrheiten und auf die „öffentliche Meinung" an.
Die also gilt es, zu gewinnen.
In einer pluralistischen Gesellschaft dürfte das nicht möglich sein
mit ausschließlich christlich begründeten Argumenten.
So werden wir in der öffentlichen Diskussion
sehr wenig ausrichten
mit dem Hinweis auf unsere Verantwortung vor Gott.
Wir werden da in jedem einzelnen Fall
durch die Tür des jeweils anderen hineingehen müssen,
um möglicherweise durch die eigene Tür wieder herauszukommen.
Wenn nicht von der Verantwortung vor Gott die Rede sein kann,
muß wenigstens gesprochen werden
beispielsweise von der Verantwortung 
vor unseren Kindern und Kindeskindern,
deren künftiges Leben bereits heute auf dem Spiel steht.

Überhaupt können wir als Christen 
einen wesentlichen Beitrag leisten 
zur Ausbildung einer neuen Kultur im Umgang mit der Technik:

• Wir müssen weg von dem eindimensionalen Denken
in ausschließlich technischen und ökonomischen Kategorien.
Wir müssen fähig werden,
vernetzte Prozesse zu erfassen,
also das Ganze im Auge zu behalten
und globale und langfristige Überlegungen miteinzubeziehen.

• Es ist notwendig,
wieder mehr ins Bewußtsein zu bringen,
daß nicht alle Bedürfnisse von Menschen
durch eine immer perfektere Technik befriedigt werden können.
Es ist unsere Aufgabe gerade als Christen,
immer wieder an kommunikative, kulturelle 
und auch religiöse Werte zu erinnern,
die sich der technischen Machbarkeit entziehen.

• Wir müssen wieder bereit und in der Lage sein,
unsere Bedürfnisse auch anders zu befriedigen
und unsere Probleme anders zu lösen
als durch Technik.

• Wir müssen als Christen vor allem denen unsere Stimme leihen,
die in dieser Gesellschaft
und angesichts der Übermacht von Wirtschaft und Technik
keine eigene Stimme haben;
denen also, die immer auf der Verliereseite stehen,
und die auch als erste Opfer technischer Katastrophen werden.

• Schließlich können und müssen wir Wege aufzeigen,
wie menschliche Verletzlichkeit und Angst
nicht nur durch Technik vorübergehend ausgeschaltet werden kann,
sondern wie wir die unausweichlichen Schattenseiten des Lebens
auch menschlich annehmen und bewältigen können.

Amen.